Anne Applebaum

Journalistin und Historikerin

Die vielfach ausgezeichnete Historikerin, Bestsellerautorin und gefragte Rednerin Anne Applebaum beleuchtet in ihren Vorträgen die geopolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, die unsere Zeit prägen: Sie liefert sowohl historische Hintergrundinformationen als auch aktuelle Einblicke, die für das Verständnis der Chancen und Risiken des heutigen politischen und wirtschaftlichen Weltklimas unerlässlich sind. Für ihre Analysen wurde Anne Applebaum, die seit vielen Jahren zu den profiliertesten Kritiker*innen autoritärer Herrschaftssysteme zählt, 2024 mit dem renommierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.

Expertin für internationale Beziehungen und die Entwicklung der Demokratie

Die Erschütterung der liberalen Demokratie überall auf der Welt wird gern mit der Schwäche der westlichen Werteordnung erklärt. Anne Applebaum hingegen fragt: Was macht für viele Menschen die Rückkehr zu autoritären, anti-demokratischen Herrschaftsformen so erstrebenswert? In moderierten Gesprächen wie als Key Note Speakerin offenbart Anne Applebaum mit bestechender Klarheit, welche Rolle die Sozialen Medien und Verschwörungstheorien spielen. Sie erklärt, wie die Diktatoren der Welt hinter den Kulissen zusammenarbeiten, um sich gegenseitig Sicherheit und Straffreiheit verschaffen, und macht eindrucksvoll deutlich, wie diese autokratische Allianz unsere Demokratie untergräbt, die uns lange so sicher schien.

Schon früh warnte Anne Applebaum vor der Expansionspolitik Wladimir Putins, welche sich bereits wenige Jahre später bestätigte. In ihrem Buch „Die Achse der Autokraten. Korruption, Kontrolle, Propaganda: Wie Diktatoren sich gegenseitig an der Macht halten“ erklärt die in Polen lebende Amerikanerin, wie sich Autokratien im Laufe der Zeit gewandelt haben. 2024 wurde Applebaum für Ihre Bücher mit dem renommierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. „In einer Zeit, in der die demokratischen Errungenschaften und Werte zunehmend karikiert und attackiert werden, wird ihr Werk zu einem eminent wichtigen Beitrag für die Bewahrung von Demokratie und Frieden“, heißt es in der Begründung der Jury.

Anne Applebaum wurde in Washington, D.C., geboren. Sie studierte u.a. Geschichte und Internationale Beziehungen in Yale, Oxford und an der London School of Economics. Ihre journalistische Karriere begann sie 1988 als Korrespondentin des Economist in Warschau, von wo aus sie über den Zusammenbruch des Kommunismus berichtete. Viele Jahre lang schrieb sie eine außenpolitische Kolumne für die Washington Post. Sie lehrte an vielen renommierten Universitäten in den USA und Europa und war Direktorin des Transitions Forum beim Londoner Think Tank Legatum Institute. Derzeit schreibt sie für das Magazin The Atlantic und ist Senior Fellow of International Affairs und Agora Fellow in Residence an der Johns Hopkins School of Advanced International Studies in Washington, DC.

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