Dominique Moisi
Redner
Spezialist für Geopolitik und Internationale Beziehungen
In den 1990er Jahren prägte Samuel Huntington den Begriff des „Clash of Civilizations“. Die Welt werde gespalten durch kulturelle Unterschiede und Ideologien. Der profilierte französische Politologe Dominique Moïsi dagegen konstatiert einen weltweiten Kampf der Emotionen. Während Amerikaner und Europäer um ihre nationale Identität ringen und – vor allem seit dem 11. September – in einer Kultur der Angst leben, ist die muslimische Welt gefangen in einem Gefühl der Beschämung. Konfrontiert mit der westlichen Moderne steckt der Islam in einer tiefen Krise, sieht sich als Hauptverlierer der Globalisierung. Diese Kultur der Demütigung aber verwandelt sich zunehmend in eine Kultur des Hasses. Asien wiederum ist erfüllt von Hoffnung und Optimismus. Diese drei grundverschiedenen Gefühle treffen, mit vehementer Wucht aufeinander und prägen die Weltpolitik stärker als kulturelle Unterschiede. Moisi, derzeit stellvertretender Direktor des französischen Instituts für internationale Beziehungen (IFRI), der regelmäßig für Financial Times, The New York Times, Die Welt und The Standard schreibt, zeigt in seinen Vorträgen und Artikeln auf, wie dieser Konflikt zu entschärfen ist und wie sich daraus eine neue Weltordnung entwickeln kann.
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Veröffentlichungen (Auswahl)
1998 | Advancing Common Purposes in the Broad Middle East |
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1997 | Reflections on Europe |